Gesundheitsinfos
Vorsorge nicht aussetzen
von Sara Steer
Das Screening auf ein Zervixkarzinom wird mit Hilfe des PAP-Tests durchgeführt.
Bildquelle: mauritius images / BSIP / Alice S.
Das Zervixkarzinom ist bei Frauen die vierthäufigste Krebsart. In regelmäßigen Abständen werden Frauen zwischen 20 und 65 Jahren deshalb an die Früherkennungsuntersuchung erinnert. Doch auch für ältere Frauen macht es Sinn, sich screenen zu lassen.
Untersuchung per Abstrich
Früherkennungsuntersuchungen sollen dafür sorgen, dass Krebs möglichst früh oder schon im Vorstadium erkannt wird. Das gilt auch für das Zervixkarzinom. Um dieses zu diagnostizieren, wird ein Abstrich aus der Vagina entnommen. Untersucht wird dann, ob die Zellen aus dem Abstrich verändert sind. Bei Frauen ab 35 Jahren wird zusätzlich nach Humanen Papillomaviren (HPV) gesucht, die den Krebs verursachen können. Die Untersuchung steht je nach Alter jedes oder jedes dritte Jahr an. Zwischen 20 und 65 Jahren werden Frauen an dieses Screening alle 5 Jahre erinnert und dazu eingeladen.
Auffällige Befunde bei älteren Frauen häufiger
Chinesische Forschende wollten nun wissen, ob das Screening für Frauen ab 65 Jahre weniger wichtig wird. Dazu haben sie die Daten von über 2 Millionen Frauen ausgewertet. Das Ergebnis war recht eindeutig: Frauen über 65 waren nicht nur häufiger an einem Zervixkarzinom erkrankt – sie hatten auch häufiger Infektionen mit HPV oder Krebsvorstufen. Ein Beispiel: 92 von 100 000 Frauen über 65 Jahren erhielten die Diagnose Zervixkarzinom. Bei den Frauen unter 65 Jahren waren es dagegen 10,8.
Krankenkassen zahlen auch weiterhin
Das chinesische Forscherteam schlussfolgert aus der Studie, dass auch Frauen über 65 Jahren regelmäßig zum Screening gehen sollten. In Deutschland gilt, dass die Kosten dafür weiterhin von den Krankenkassen übernommen werden – auch wenn ab 65 keine regelmäßigen Einladungen mehr erfolgen.
Quelle: Frauenärzte im Netz